für STUDIERENDE

Bist Du selbst Studentin oder Student eines medizinischen Faches und möchtest wissen, was es für Möglichkeiten und Angebote zum Erlernen der Homöopathie gibt, die für Dich passen könnten?
… oder kennst Du jemanden, der gerade Human-, Zahn-, Veterinärmedizin, Hebammenkunde, Pharmazie oder ein artverwandtes Studium absolviert und Interesse an der Homöopathie hat?
… oder magst Du einfach schauen, wie die Situation der Homöopathie an den Universitäten ist, was sich in den letzten Jahren verändert hat … ?
… oder siehst Du das alles eher kritisch und denkst: „Mit so etwas wie Homöopathie sollten Studierende medizinischer Fächer nichts zu tun haben. Die sollen etwas Anständiges lernen.“?
Auf dieser Seite gehen wir auf verschiedene Aspekte dieses Themengebiets ein und stellen Angebote für die weiterführende Beschäftigung mit der Homöopathie vor.
Auch wollen wir Mut machen, der Homöopathie Augenmerk zu schenken, da wir glauben, dass sich das in vielerlei Hinsicht lohnt.
GRÜNDE, SICH (SCHON) IM STUDIUM MIT DER HOMÖOPATHIE ZU BESCHÄFTIGEN
Ein Grund mag sein, Erklärungen für das Mysterium finden zu wollen, warum einige Menschen die Homöopathie als wirksame Heilmethode ansehen, obwohl das nach den Regeln unseres „normalen“ Weltbilds überhaupt nicht sein kann. Immerhin werden in der Homöopathie Arzneien eingesetzt, in denen kein Atom bzw. kein Molekül der Ausgangssubstanz erhalten ist. Überdies werden die Arzneien nach dem ominösen, vollkommen paradox anmutenden „Ähnlichkeitsgesetz“ verordnet.
Zu verstehen, was das für „Spinner“ sind, die womöglich auf eine Täuschung reingefallen sind, mag wichtig sein, um wieder Ordnung in das eigene Weltbild zu bringen – oder aber, um das eigene Weltbild zu hinterfragen.
Ein weiterer Grund für die Beschäftigung mit der Homöopathie kann der Wunsch sein, später auch für Patienten gut da sein zu können, die nach komplementären Verfahren suchen oder die die Homöopathie bereits für sich anwenden. Schließlich braucht es mindestens Grundkenntnisse der Homöopathie, Wissen über ihre Möglichkeiten und Grenzen, über den Ablauf einer homöopathischen Behandlung usw., um solche Patienten mit Umsicht beraten zu können und ihnen das Gefühl zu geben, sie zu verstehen und ihren Weg (wenigstens ein kleines Stück) nachvollziehen zu können.
Eine andere Motivation, die Homöopathie näher kennenlernen zu wollen, kann die Faszination für ihre Grundprinzipien sein:
- das Ähnlichkeitsgesetz
- die Anwendung potenzierter Arzneien als Informationsträger
- das Erlangen von Erkenntnissen über die Arzneien durch Arzneimittelprüfungen am Gesunden
- die ganzheitliche Betrachtung des erkrankten Individuums, nicht nur das Behandeln einer Krankheit
- das Streben nach Heilung auf allen Ebenen (physisch, emotional, mental und spirituell), nicht nur das Ziel, Symptome zum Verschwinden zu bringen
- die klare Heilungsdefinition (u. a. von innen nach außen)
- die Anregung der Selbstheilungskräfte, das Wirken als Regulationsmedizin.
Auch kann es die Faszination darüber sein, dass die Homöopathie eine innere Logik hat, innerhalb derer sie sich weiterentwickelt und entfaltet, und dass alle eben genannten Grundprinzipien seit den Anfängen der Homöopathie vor über 200 Jahren bis heute Bestand haben!
Ebenso kann es der Umgang mit dem Menschen (bzw. dem kranken Tier oder der kranken Pflanze) sein, den man gern verinnerlichen möchte:
- wertschätzend, empathisch, nicht be- und verurteilend, mitgehend statt konfrontativ
- mit dem Bestreben, das Individuum mit seinen Mustern wirklich zu erfassen
- mit der Beachtung auch kleiner Details und Besonderheiten.
Doch nicht nur das kann interessant und Grund sein, sich mit der Homöopathie näher auseinanderzusetzen. Auch die Herangehensweise bei der Erforschung der Arzneien bietet ganz neue Perspektiven und wunderbare Überschneidungen mit anderen Fächern wie der Biologie, der Geologie, der Chemie und Physik, aber auch der Philosophie, der Etymologie u. a., die sich lohnen, ergründet zu werden.
Schließlich mag es auch der Wunsch nach einem tieferen Verständnis des Prinzips der Gewaltlosigkeit sein, was sich in verschiedenen Aspekten in der Homöopathie zeigt:
- in der Art der Anamnese bzw. Gesprächsführung
- in der Verordnung eines Arzneimittels, das dem Patienten bzw. der Gesamtheit seiner Symptome ähnlich ist
- bei der Herstellung und Prüfung der Arzneien, bei denen z. B. keine Tiere zu Schaden kommen, keine giftigen Nebenprodukte anfallen usw.
Viele dieser Qualitäten und Betrachtungsweisen lassen sich – auch unabhängig von der Anwendung der Homöopathie als Arzneitherapie – ins Leben integrieren, es friedvoller und auch reichhaltiger werden lassen.
Zu guter Letzt kann der Grund für die Beschäftigung mit der Homöopathie sein, diese als Heilmethode zu erlernen, um sie später in der beruflichen Tätigkeit anwenden zu können.
Immerhin ist es eine von Patienten nachgefragte Methode, die ihre Wirksamkeit in zahlreichen Studien und Meta-Analysen (sowohl in der Grundlagenforschung zum Ähnlichkeitsgesetz und zur Potenzierung als auch in der klinischen Forschung incl. Versorgungsforschung) gezeigt hat, die auf der ganzen Welt angewandt wird, besonders auch in Indien, wo sie staatlich anerkannt ist und gefördert wird (siehe AYUSH-Ministerium und CCRH), die kostengünstig ist und keine toxischen Nebenwirkungen verursachen kann (sofern man keine niedrigen D-Potenzen einsetzt).
Allerdings ist die Homöopathie auch eine komplexe und differenzierte Methode, deren Beherrschung eine gute Arzneimittelkenntnis (wohlgemerkt bei über 3000 Arzneien!), Sicherheit bei der Anamneseführung und verschiedene Fertigkeiten für die Wahl der passenden Arznei und Potenzstufe sowie Kenntnisse zur Verlaufsbeurteilung erfordert. So ist die Zeit des Studiums optimal, um sich mit dieser Methode vertraut zu machen. Später, nach erfolgtem Berufseinstieg, fehlt oftmals die Zeit für eine wirklich tiefgehende Auseinandersetzung mit der Homöopathie, wie verschiedene Kollegen berichten.
GEEIGNETE LEHRANGEBOTE
speziell an Studierende gerichtete Angebote
Online-Workshop „Die Grundlagen der Homöopathie und ihre kritische Beleuchtung“
in der Regel zu Beginn eines jeden Wintersemesters,
durchgeführt von der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Homöopathie (WissHom) und dem Deutschen Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ),
–> weitere Infos unter homoeopathie-im-studium.com
Online-Arbeitskreis für Studierende
3 x pro Semester stattfindend,
durchgeführt von der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Homöopathie (WissHom) und dem Deutschen Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ),
–> weitere Infos unter homoeopathie-im-studium.com
Wahlpflichtfach Homöopathie
in der Regel für Studierende der Humanmedizin, früher (in der Zeit von ca. 2005 bis 2018) an vielen Studienorten, aktuell nur noch in München an der LMU (geleitet von Sigrid Kruse) und in Magdeburg (geleitet von Christoph Tils)
Die Karl und Veronica Carstens-Stiftung (KVC-Stiftung) fördert Wahlfächer im Bereich Komplementäre und Integrative Medizin – siehe hier. Ebenso gibt es die Möglichkeit der Förderung eines Wahlpflichtfachs Homöopathie durch die Homöopathie-Stiftung.
studentischer Homöopathie-Arbeitskreis
früher (ab den 1990er Jahren bis ca. 2015) an den meisten Unis mit den Studiengängen Human- und Veterinärmedizin:

heute nur noch in ??? –> Wir wissen es leider nicht.
Falls Du einen studentischen Arbeitskreis gründen möchtest, kannst Du für einen Arbeitskreis im Bereich Komplementäre und Integrative Medizin eine Förderung bei der Karl und Veronica-Carstens Stiftung beantragen – siehe hier.
Sommerakademie Homöopathie
erstmalig im Sommer 2026 stattfindend,
organisiert von Globulista,
–> weitere Infos unter Veranstaltungen –> Sommerakademie
Die folgenden Angebote sind solche, für die es keine festen Termine gibt:
Online-Kurs „Basiswissen Homöopathie“
Kurs, bei dem die Grundlagen der Homöopathie vermittelt werden – mit Lehr- und Übungsteil,
Bearbeitungszeit ca. drei Stunden,
gestaltet von der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Homöopathie (WissHom),
–> Link zum Start des Kurses: https://basiswissen-homoeopathie.de/
Materia-medica-Video-Projekt
kurze Videos zum Kennenlernen von homöopathischen Arzneien, die häufig zum Einsatz kommen,
aktuell für 40 verschiedene Arzneimittel (mineralischen, pflanzlichen und tierischen Ursprungs),
initiiert von der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Homöopathie (WissHom),
–> Link direkt zu den Videos: https://www.youtube.com/@Materia-Medica-Video-Projekt/videos
Ansprechpartner vor Ort und/oder Famulaturplätze
Eine Ansprechpartnerin oder ein Ansprechpartner in Deiner Nähe, an die/den Du Dich mit Deinen Fragen zur Homöopathie wenden kannst, die/der Dir ggf. homöopathische Fachliteratur ausleiht, Tipps für gute Seminare hat, bei der/dem Du die Homöopathie in ihrer Anwendung in der Praxis erleben kannst …, kann sehr hilfreich sein, wenn Du die Homöopathie als Therapieform wirklich erlernen möchtest und andere Strukturen wie ein Arbeitskreis oder ein Wahlfach vor Ort fehlen.
Du kannst Dich gern an uns wenden (per E-Mail an info(at)globulista.de oder telefonisch unter 0351-3128060), wenn Du jemanden suchst.
Außerdem hast Du die Möglichkeit, direkt beim entsprechenden Landesverband des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) nachzufragen. Die Adressen findest Du hier.
Eine passende Famulaturstelle kannst Du über die Internetseite des DZVhÄ suchen, siehe: https://www.dzvhae.de/mitgliedschaft/famulatur/#famulatur-finden.
für Studierende vergünstigte Angebote
Für viele reguläre Fortbildungen gibt es Preisnachlässe für Studentinnen und Studenten. Es lohnt sich auf jeden Fall, danach zu schauen und ggf. auch nachzufragen.
Im Folgenden stellen wir einige Angebote vor, die Studierende kostenfrei oder vergünstigt nutzen können – und die sich auch bewährt haben.
Frühjahrsseminar
in der Regel im März in Thüringen stattfindend,
mit Sonderkondition für Studentinnen und Studenten: 150 € für das fünftägige Seminar komplett mit Unterkunft in einer Ferienwohnung und Vollverpflegung (begrenztes Kontingent) oder ab 225 €,
organisiert von Globulista,
–> weitere Infos unter Veranstaltungen –> Frühjahrsseminar
Deutscher Ärztekongress für Homöopathie
meist im Mai in Präsenz, in manchen Jahren nur online oder nicht stattfindend zugunsten eines anderen Kongresses (z. B. dem LMHI-Congress) in Deutschland oder einem Nachbarland,
kostenfreie Teilnahme für Studierende,
veranstaltet vom Deutschen Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ),
–> weitere Infos unter https://www.dzvhae.de/aus-und-fortbildung/kongresse/ sowie zum jeweils aktuellen Kongress unter https://www.homoeopathie-kongress.de/ (jeweils ab dem 01.11. des Vorjahres für den nächsten Kongress freigeschaltet)
Internationaler Coethener Erfahrungsaustausch (ICE)
in der Regel im November in Köthen in Sachsen-Anhalt stattfindender Kongress,
kostenfreie Teilnahme für Studierende,
veranstaltet von der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Homöopathie (WissHom),
–> weitere Infos unter https://www.wisshom.de/wisshom-kongress-ice-internationaler-coethener-erfahrungsaustausch/
Mitgliedschaft im Deutschen Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ)
für Studierende kostenlos – incl. des Bezugs der Allgemeinen homöopathischen Zeitung (AHZ), die viermal jährlich erscheint,
–> weitere Infos unter https://www.dzvhae.de/mitgliedschaft/mitglied-werden/
Die Teilnahmegebühr für den A-Kurs für die Erlangung des Homöopathie-Diploms des DZVhÄ beträgt für Studierende, die Mitglied des DZVhÄ sind, nur 50 €. Beim Landesverband Bayern ist die Teilnahme am A-Kurs für studentische Mitglieder des DZVhÄ sogar kostenfrei möglich.
Wenn Medizinstudierende den A- und B-Kurs absolvieren (also während der Zeit ihres Studiums, vor der Approbation), werden später je die Hälfte der Kursstunden als Fallseminarstunden (im weiteren Sinn – als Teil der sog. Fallseminarstunden 101 bis 300) für die Erlangung des Homöopathie-Diploms des DZVhÄ angerechnet. Für die genaue Erklärung des Procederes ist es sinnvoll, sich direkt bei der Bundesgeschäftstelle des DZVhÄ zu melden.
Empfehlenswert sind auch die sehr praxisnah gestalteten Online-Fortbildungen namens „ÄNH-Zoom„. Für Studentinnen und Studenten ist die Teilnahme an diesen Veranstaltungen kostenlos.
Über den DZVhÄ gibt es außerdem die Möglichkeit, über das „Antiquariat des DZVhÄ“ gebrauchte Homöopathie-Bücher auf Spendenbasis zu erwerben. Dieses Angebot richtet sich an Studierende sowie an junge homöopathische Ärztinnen und Ärzte – unabhängig von einer Mitgliedschaft beim DZVhÄ.

LITERATUREMPFEHLUNGEN
Die Literaturempfehlungen werden persönliche Empfehlungen sein – keine bloße Zusammenstellung einer Liste von Lehrbüchern zu den Themen A, B, C usw., sondern die Vorstellung von Werken, die uns beeindruckt haben, Erkenntnisse in uns haben reifen lassen, die uns berührt oder auch erfreut haben, die mit ihrem soliden Wissen ein Schatz für die praktische Anwendung der Homöopathie sind.
Dafür benötigen wir allerdings noch ein wenig Zeit und bitten diesbezüglich um Nachsicht.
